Öffnungszeit: alle Tage 8.30-19.30
Zugänglich
- mit dem Auto - von Ferrara Schnellstrasse Ferrara-Comacchio und anschliessend ca 16 Km auf der Bundesstrasse 309 "Romea" Richtung Venedig;
- mit dem Zug und Fahrrad - von Ferrara Zug bis Codigoro (Po-Eisenbahn Phon 0532 94178) und von dort 5 Km mit dem Fahrrad;
- mit dem Linienbus - vom Codigoro Bahnhof Taxibus n. 8 (Phon 0533 729505)
Die Abtei, ein Meisterwerk romanischer und byzantinischer Baukunst, ist von weitem an ihrem emporragenden Glockenturm zu erkennen, der mit seinen 48 Metern Höhe das grüne Meer seiner Umgebung wie ein "Leuchtturm" dominiert.
An diesem Ort siedelte sich im 7. Jahrhundert eine Gemeinschaft von Benediktinermönchen an, deren Kloster zwischen dem 11. und 12. Jh. zu größter Blüte gelangte. Hier lebten der heilige Abt Guido degli Strambiati und der Mönch Guido da Pomposa (fälschlicherweise auch Guido d'Arezzo genannt), der das moderne System der Notenschrift erfand.
Von der einstigen Abtei sind heute noch einige Gebäude zu bewundern, die in ihrer Gesamtheit eines der bedeutendsten Monumente der italienischen und europäischen Romanik darstellen: darunter der Palast den Verstand, ein seltenes Beispiel ziviler Architektur, dessen eigentümliche doppelstöckige Loggia aus von Marmor- und Steinsäulen getragenen Rundbögen besteht, sowie der faszinierende, 1063 in Lombardischem Stil erbaute Kirchturm mit seiner kegelförmigen, sehr hohen Spitze, dessen neun Abschnitte durch nach oben hin (von eins bis zu vier) zunehmende bogenartige Öffnungen charakterisiert sind.
Es ist aber vor allem die Abteikirche heilige Maria Himmelfahrt, die mit ihrer einzigartigen Bauweise einen Eindruck von der einstigen Pracht der gesamten Abtei vermittelt. Während das Atrium vor dem Haupteingang außen mit Majoliken, Tonfriesen und symbolhaften Tierdarstellungen in byzantinischem Stil dekoriert ist, sind im Innenraum kostbare Fresken verschiedener Künstler erhalten, von denen vor allem Vitale von Bologna zu nennen ist.
Ebenso wertvoll ist das dreiteilige Bodenmosaik, dessen Elemente aus verschiedenen Epochen stammen. Wichtige Fresken sind darüber hinaus auch in einigen, einst von den Mönchen bewohnten Räumen und vor allem im Kapitelsaal und im Refektorium erhalten.
Im Pompossieschen Museum, das im einstigen Schlafsaal der Mönche eingerichtet ist, sind Stücke ausgestellt, die bei Restaurations- und Ausgrabungsarbeiten zutage kamen: Inschriften, Marmorreste, Majoliken, verschiedene archäologische Funde und selten kostbare, von Wänden abgelöste Fresken.